Paul Scharf, geboren 1971, ist ein vielseitiger Musiker.
Er bekam früh Violin-und Klavierunterricht, beschäftigte sich mit Komposition und studierte Violine in Basel (Primoz Novsak) und Bern (Meisterklasse Igor Ozim). Weitere Studien und Meisterkurse führten ihn zu Tibor Varga, Ana Chumachenko und Yfrah Neaman (London).
Paul Scharf gab zahlreiche Kammermusikkonzerte, wie an den Salzburger Festspielen, am Musikfestival Davos, am Festival de Radio France etc. und erhielt wichtige musikalische Impulse von Walter Levin und György Kurtag. Er wurde mit dem Förderpreis der Landeshauptstadt Salzburg im Rahmen der Salzburger Festspiele ausgezeichnet.
Paul Scharf trat als Zuzüger der ersten Geigen im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf, unter Dirigenten wie Lorin Maazel, Wolfgang Sawallisch u.v.a. und ist ebenso seit vielen Jahren im Tonhalle-Orchester Zürich tätig. Eine feste Stelle hatte er als erster Geiger im Sinfonieorchester St. Gallen inne. 2001 gab er diese Stelle im Orchester auf, um sich vermehrt der Kammermusik zu widmen.
Er gründete verschiedene Streichquartette und war während vielen Jahren Mitglied der ersten Geigen in der Camerata Bern, in Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten wie Heinz Holliger, Ana Chumachenko, Andras Schiff, Leonidas Kavakos u.v.a.
Paul Scharf unterrichtet seit seinem Studium Geigenschüler/innen, an verschiedenen Musikschulen und seit 2007 als Leiter einer Violinklasse am Konservatorium Zürich MKZ. Seit früher Jugend spielt er viel Klavier und macht zur Zeit eine Klavier-Weiterbildung an MKZ bei Kim Forster in anspruchsvoller Sonatenliteratur, um sein Korrepetitions-Repertoire ständig zu erweitern und seinen Schüler/innen immer weitere musikalische Anregungen geben zu können.
Paul Scharf ist Mitglied des Schweizer Oktetts. Seit längerer Zeit ist er auch als Arrangeur beschäftigt. Seine zahlreichen Arrangements wurden mit grossem Erfolg in Konzerten des Schweizer Oktetts und von Musiker/innen des Orchestre de Chambre de Lausanne (OCL) und des Orchestre de la Suisse Romande (OSR) aufgeführt, bezw. beim Label Novalis auf CD eingespielt.
Paul Scharf spielt eine Violine von Jean-Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1851, nummeriert 1968.